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Im Test: Pokémon Sonne ein ungewöhnliches Spiel

Datum: 22.12.2016, 22:57 Uhr
Autor: Stefan Kröll
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Am 23. November 2016 war es auch endlich in Europa soweit: Pokémon Sonne & Pokemon Mond durften hierzulande offiziell verkauft werden. Bereits im Vorfeld hat Nintendo einige Änderungen bezüglich der Spielmechanik angekündigt – ob dies der richtige Schritt war, erfahrt ihr im folgenden Testbericht. 

Erster Start

Sobald man die Spielmodul in den Nintendo 3DS einlegt kann man sich zunächst auf 1 – 2 Minuten Wartezeit einstellen. Während des ersten Startvorgangs müssen einige Daten auf die SD-Karte ausgelagert werden, kurz danach darf man noch die Ingame-Sprache des Spiels festlegen – eine spätere Änderung ist hier nicht mehr möglich.

Mit dem ersten Start landen wir direkt bei dem Professor „Kukui“ bei dem wir zunächst unsere Männliche oder Weibliche Spielfigur aussuchen dürfen. Von einigen Spielern wurde hierbei kritisiert, dass die männliche Spielfigur durch die etwas längeren Haare zu feminin ausschaut – darum haben wir hier zur besseren Überblick einen Screenshot des Auswahlmenüs eingebunden:

Einführung

Nach unserer Charakterauswahl dürfen wir noch einige Zeit dem hippen Professor bei seinem typischen Pokemon-Standardgelaber zuhören, bevor wir uns schließlich in unserem Zimmer wiederfinden. Die aufgepeppte Grafik und neue Kameraansicht fällt sofort auf und überrascht uns dabei sehr positiv, Pokémon Sonne & Mond gehört zweifelsohne zu den bisher hübschesten Spielen für die mobile Konsole.

Doch zurück zur Story: Im Haus befinden wir uns mit einem Mauzi sowie unserer Mutter wieder, doch die Ruhe währt nicht lange und wir werden direkt von Professor Kukui belästigt. Nach gefühlten 10 Minuten unbedeutendem Gelaber befinden wir uns irgendwann im freien und dürfen uns auf die Suche nach seiner Assistentin „Lilly“ machen. Ihr Pokemon wird dabei von wilden Habitak attackiert, selbstverständlich schreiten wir hierbei sofort zur Tat und verteidigen das fremde Pokemon mit dem Einsatz unseres Lebens.

Als Dank dürfen wir anschließend weitere lange Textblöcke mit permanenten Druck auf die A-Taste wegbuttern. Doch Pokemon Sonne hat selbstverständlich auch etwas mehr auf Lager: Nach einer guten halben Stunde Spielzeit treten wir unserem ersten Kampf entgegen um kurz darauf weiterhin ellenlange Textblöcke serviert zu bekommen.

Nach nur 54 Minuten Spielzeit erhalten wir auch schon unseren Pokédex, doch auch damit ist die Einführung leider noch längst nicht abgeschlossen. Das Spiel leitet einen rund 40 weitere Minuten durch verschiedene Kampf-Tutorials und kleineren Minispielen bis ein halbwegs freies Spielen endlich ermöglicht wird.

Das richtige Spiel

Nachdem wir den nervigen Spieleinstieg erfolgreich überwunden haben, kommt tatsächlich das erste mal wieder etwas Pokémon-Feeling auf. Auch wenn Entwickler Gamefreak einige Spielelemente angepasst hat, macht das Spiel noch immer Spass. So gibt es in den neuen Editionen z.B. keine Pokemon Arenen mehr, diese wurden nun beispielsweise durch Höhlen ersetzt wo man gegen mehrere aggressive wilden Pokemon kämpfen muss. Weiterhin können nun wilde Pokemon auch zusätzliche Artgenossen zur Hilfe holen, damit werden die Kämpfe im späteren Spielverlauf durchaus anspruchsvoller und spannender.

Im weiteren Verlauf des Spiels trifft der Spieler allerdings auch auch altbekanntes, so ist es unter anderem möglich seine gesammelten Pokémon bei einer Pension abzugeben um dort später Pokemon Eier zu erhalten. Dieses Feature wurde bereits in der 2. Generation, noch zu Gold- & Silber-Zeiten, in die Spielgeschichte von Pokémon eingeführt.

Andere Neuerungen fallen relativ unspektakulär aus, so wurde beispielsweise das Detektor-Item durch ein Pokemon ersetzt auf dem der Spieler durch die Gegend reiten kann und auch das klassische Fahrrad für eine schnellere Fortbewegung, wurde nun durch ein Tauros ersetzt. Aber auch Fähigkeiten wie z.B. Surfer benötigt man in Pokemon Sonne & Mond nicht mehr zwangsläufig um sich in einem Gewässer fortzubewegen, so kann man sich im späteren Spielverlauf etwa jederzeit auf Knopfdruck ein Lapras hinzurufen um die Wasserflächen zu erkunden.

Fazit

Pokémon Sonne & Mond sind anders als die bisherigen Pokemon Spiele. Die neuen Generationen setzen auf wesentlich mehr Story und sind im ganzen betrachtet, vor allem für eine ziemlich junge Zielgruppe ausgelegt. Ältere Spieler oder auch Hardcoreplayer dürften durch die ellenlangen Textblöcke innerhalb der ersten 1,5 Stunden Spielzeit mehr als nur genervt sein. Wer hingegen die Einführung überwunden hat, darf sich auf ein ziemlich abwechslungsreiches und schönes Pokémon-Spiel freuen.

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